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Wie du Blogbeiträge schreibst, die wie verrückt geklickt werden


Ich habe mir angewöhnt, immer mal wieder im Blog von Tim Ferris rumzuscrollen. Fast immer bleibe ich an irgendeinem Blogartikel hängen und lese mich dann fest. Dieses Mal geht es um einen älteren Artikel aus dem Jahr 2010, der für uns Schreiberlinge immer noch interessant ist. Es geht um das Thema, Überschriften für Blogbeiträge schreiben, die wie verrückt geklickt werden.

Tim Ferriss hat damals die Performance seiner eigenen Beiträge auf Twitter und seiner Facebook-Page untersucht. Seiner Meinung nach ist es sowohl eine Kunst, als auch eine Wissenschaft, solche Blogbeiträge zu schreiben.


Die Kunst des Überschriften für Blogbeiträge Schreibens, die wie verrückt geklickt werden

Laut Tim Ferris besteht die Kunst vor allem darin, gute Überschriften zu finden. Die Methode, die er in seinem Blogbeitrag empfiehlt, ist ein wenig seltsam. Er legte Schreibern von Posts und Artikeln nahe, sich auf eine ihrer Leidenschaften zu konzentrieren, die ungewöhnlich ist. Das sollten sie dann mit etwas kombinieren, das viele Menschen interessiert.

Du verstehst nicht, was ich meine? Warte ab, es wird noch seltsamer.

Als Aufhänger nennt Tim Ferriss in seinen Beispielen das „fliegende Trapez“ und „deutschen Techno“. Seine daraus kreierten Überschriften lauten:

  • „Wie deutscher Techno Sie zu einem besseren agilen Programmierer machen kann“.
  • „5 Prinzipen des Fliegenden Trapezes für bessere Einstellungsentscheidungen“.

Eins ist klar – diese Überschriften sind so überraschend, dass sie viele Leute zum Klicken und zum Lesen des jeweiligen Artikels inspirieren. Allerdings musst du als Autor dann im Artikel auch eine überzeugende Einlösung der Versprechen aus den Überschriften präsentieren.

Ich muss zugeben, ich hätte keinen blassen Schimmer, was ich Sinnvolles zu einer dieser Überschriften schreiben könnte. Deshalb habe ich aus Spaß an der Freude die KI ChatGPT gebeten, zur Überschrift mit dem deutschen Techno 5 Stichpunkte aufzulisten. 


Was die KI geschrieben hat

  1. Förderung der Konzentration: Deutscher Techno kann helfen, den Geist zu klären und sich besser auf die Programmierarbeit zu konzentrieren.
  2. Steigerung der Kreativität: Durch die rhythmische Struktur und den beschwingten Sound kann die Kreativität angeregt werden, was für die Lösung von Programmierproblemen hilfreich sein kann.
  3. Verringerung von Stress: Deutscher Techno kann dazu beitragen, Stress abzubauen und dadurch die Leistungsfähigkeit zu verbessern.
  4. Erhöhung der Motivation: Die positive Stimmung und die energetische Ausstrahlung von Techno kann helfen, motivierter und engagierter bei der Arbeit zu sein.
  5. Verbesserung des Zeitmanagements: Indem man sich auf die Musik konzentriert und dabei arbeitet, kann man besser abschalten und die Arbeitszeit effektiver nutzen, um bessere Ergebnisse zu erzielen.

Verblüffend, oder?

Aber das war noch nicht das Ende der Weisheit von Tim Ferriss. Er sprach ja auch noch von der Wissenschaft des Überschriften für Blogbeiträge schreiben.


Die Wissenschaft, Überschriften für Blogbeiträge schreiben, die wie verrückt geklickt werden

Laut Tim Ferriss besteht die Wissenschaft darin, andere (erfolgreiche) Schlagzeilen zu übernehmen bzw. diese zuvor zu testen. Eine Quelle für solche Schlagzeilen sind die Rankings von bekannten Bloggern. Das wären dann eher aktuelle Überschriften und Artikel.

Aber Ferriss sagt auch: “Überschriften sind so alt wie das Schreiben selbst.“ Das heißt, du kannst auch auf ältere Headlines zurückgreifen, die sich, zum Teil über viele Jahre, bewährt haben. Solche Wunderwerke findest du in Sammlungen von Werbetexten und Überschriften, in sogenannten Swipefiles. Jeder Verkaufstexter, der etwas auf sich hält, legt sich über die Jahre eine solche Sammlung an.

Mario Burgard ist ein großer Verfechter der Nutzung von Swipefiles. Bei ihm kannst du sogar eine solche Sammlung kaufen und musst sie nicht mühsam zusammensuchen. Klicke hier!


Tim Ferriss orientiert sich an Seth Godin

Tim Ferriss führt als Vorbild den brillanten US-amerikanischen Werbetexter Seth Godin an. Er ist berühmt für seine Schlagzeilen. Ein Muster, das Seth Godin oft benutzt, ist „Der Unterschied zwischen [A] und [B]“. Tim Ferriss hat das adaptiert, indem er einfach antagonistische Paare gegenüberstellt wie: Living Well vs. Doin Well“. (Gut leben vs. Gutes tun).

Jeder, der diese Überschrift liest, wird sich fragen, was zum Teufel der Autor meint und wird den Artikel lesen. Also, Ziel erreicht.

Doch Tim Ferris hat noch weitere Tipps für Überschiften zu Blogbeiträgen, die wie verrückt geklickt werden. Einer lautet, nicht schon in der Überschrift die komplette Geschichte zu erzählen. Dazu wieder ein Beispiel:

"Hauspreise fallen um 47 %, größter Rückgang in einem Quartal seit 50 Jahren"

Dazu Tims Gegenbeispiel:

"Größter Rückgang der Hauspreise seit 1960: Die Gründe, Zahlen und was Sie tun können"

Viel besser, oder? Das nennt den Fakt und weckt gleichzeitig Neugierde.


Mit Fragen Überschriften zu Blogbeiträgen schreiben, die wie verrückt geklickt werden

Ein erprobtes Mittel, um Neugierde zu wecken, sind Fragen.  Nach Tim Ferriss Erfahrungen werden Fragen in seinen Überschriften am häufigsten geklickt. Zum Beispiel die Frage „Warum sind Sie Single?“ Allerdings setzt er noch einen drauf. Die komplette Überschrift lautet „Warum sind sie Single? Vielleicht liegt es am Choice-Effekt?“

Der Leser darauf: „Choice-Effekt? Was soll denn das sein?“ Und schon hat er geklickt!

Ferris warnt aber davor, Fragen zu oft in den Überschriften einzusetzen. Es ermüdet die Leser und die Klickrate sinkt. Das soll übrigens auch bei der häufigen Verwendung von Überschriften passieren, die eine Aufzählung einleiten (z.B. „17 Dinge, die Sie tun können, um …“).


Mit Testen der Überschriften zu Blogbeiträgen, die wie verrückt geklickt werden

Zur Wissenschaft gehört auch das Testen. Tim Ferriss nutzt dazu Twitter. Er postet zu verschiedenen Zeiten 2 Versionen von Überschriften (mit Link auf den zugehörigen Blogartikel) und schaut sich an, welche Version am meisten retweetet wird. Diese Version verwendet er dann weiter.

Ob das auch hier in Europa funktioniert, entzieht sich meiner Kenntnis. Tim Ferriss hat den Vorteil, dass er in den riesengroßen USA mit verschiedenen Zeitzonen wohnt. Die Menschen an der Westküste schlafen, wenn die Leute an der Ostküste mitten am Tag und wach sind. Damit kannst du durch die unterschiedlichen Posting-Zeiten zwei Testgruppen von Lesern bilden. Aber man könnte es trotzdem hier austesten. Oder du lässt dir eine andere Möglichkeit einfallen.


Soweit ein paar Tipps zum Thema, Überschriften für Blogbeiträge schreiben, die wie verrückt geklickt werden. Und das von den Experten Tim Ferriss und Seth Godin.

Zum Original-Artikel von Tim Ferriss geht es hier.

Und schau Dir unbedingt die Swipefiles von Mario Burgard an!


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