Digital, von Anfang an

Als Junge bestand meine Welt aus dem Commodore C64, mit International Karate und Maniac Mansion, sowie dem Abenteuerspielplatz, mitten im Zentrum einer multikulturellen Wohnblocksiedlung. Ich erinnere mich noch gut: Das erste Mal, als ich die Wohnung eines vietnamesischen Nachbarjungen betrat, veränderte mein Bewusstsein. Die Gerüche, die Möbel, das Essen: Alles war anders, als ich es bis dahin kannte. Es war interessant, spannend und wunderbar. Wir wurden sehr gute Freunde. Die Welt war vielseitig, abwechslungsreich. Sie lud mich ein, das Abenteuer zu suchen.

Die Welt der Geschichten und Zauberwörter

Mein erstes, gelesenes Buch hieß: „Die drei Fragezeichen und die schwarze Katze.“ Ich hatte schon sehr früh eine starke Verbindung zu Geschichten, zu Wörtern im Allgemeinen. Als Jugendlicher fing ich deshalb an viel zu schreiben, meine eigenen Fantasien, in Form von Songs und Kurzgeschichten festzuhalten. Heute weiß ich: Das war der Grundstein meiner Arbeit als Werbetexter. Ich habe schon immer gern gelesen und geschrieben. Paradox daran ist, dass ich darin niemals eine Berufung erkannt habe.

Die Schule und nur eines, von drei Fragezeichen

In der Schule wurde dieses Talent nicht entdeckt. Trotz hervorragender Noten in Deutsch und Englisch kam mir niemals in den Sinn, es könnte mir irgendwann einmal Geld bringen, geschweige denn eine Position sichern, die mir ein Leben nach meinen Wünschen ermöglicht. Das hatte den einfachen Grund: Ich wusste nie, was ich „mal werden will". Um mich herum sah ich nur Menschen, die wussten: sie würden Groß- und Außenhandelskaufmann, oder Industriemechaniker, sie wollten studieren oder was auch immer.

Eine andere Wahrnehmung als der Rest

Ganz ehrlich? Ich fühlte mich deshalb unzulänglich, damals. War ich der Einzige, der nicht wusste, was aus ihm einmal werden sollte? Wäre es wenigstens Astronaut oder Feuerwehrmann gewesen! Nein, es gab - nichts. Stattdessen wollte ich entdecken, erfahren, eintauchen in diese Welt, die so viel von Abenteuer versprach. Sie rief nach Freiheit und der Lust, einfach zu sein. Ich roch Lavendel im Sommer und beobachtete die Schmetterlinge im Schein der Abendsonne im späten August, während andere Kinder den Ball kickten.

War ich, außer einem Träumer, auch ein hoffnungsloser Fall?

In der achten Klasse fuhren wir in das „Berufsinformationszentrum" nach Koblenz, einem trockenen, öden und langweiligen Stück Bürogebäude, mit noch viel trockeneren und tödlich ermüdenden Erklärvideos. So stellte ich mir das Berufsleben vor: schrecklich versklavend und das Ende allen Lebens. Zusätzlich dazu ein Träumer zu sein, war ich wohl auch noch ein Dramatiker. Na ja, das konnte nicht gut ausgehen, oder?

Was wollte ich werden?

Von der Realschule abgegangen worden, weil der Träumer in mir schon immer rebellisch war und sich gegen starre Systeme zur Wehr setzte, musste ich ab der 9. Klasse wissen, was denn nun aus mir werden sollte. Ich entschied mich für Schule. Noch mal ein Jahr dran hängen, zur Mittleren Reife und einer anschließenden Ausbildung zum Büroinformationselektroniker. Es war der Beruf, vor dem ich mich immer fürchtete. In meiner blühenden Fantasie lötete ich an grünen Platinen und baute mikroelektronische Wunder; ich richtete Netzwerke ein und hatte viel mit Computern zu tun. Ich liebte Computer, von der ersten Minute an, als ich mit sechs den ersten Atari 800 XL berührte.

Zunächst muss es wehtun, dann befreit es

Die Realität brachte mich fast um. Toner, verstaubte, mechanische Kopiergeräte reinigen und das: tagein, tagaus. Der Umgang mit Wörtern fiel mir jedoch auch über meine Kehle leicht. Deshalb ertappte mich ein damaliger Verkäufer des Ausbildungsbetriebes dabei, wie ich statt ein altes Gerät eines Kunden zu reparieren, ein neues anbot. Auf dem Heimweg in seinem feuerroten Toyota MR2 meinte Bernd zu mir: Junge, du bist wohl eher ein Verkäufertyp. „Na ja, ich kann es mal ausprobieren“, dachte ich. Immerhin wusste ich ohnehin nicht, was ich wollte, dann kann ich auch mal etwas Neues versuchen.

Verkäufer, weil ich es konnte

Der Rest meines Berufslebens blieb damit klar: Ich war Verkäufer. Klinken putzen, Telemarketing, Bereichsleiter für beratungsintensive Dienstleistungen. Ich verdiente Geld, ich konnte es und es machte Spaß, viele Menschen und ihre Geschichten kennenzulernen und viel herumzukommen. Angestellter sein ... Na ja ... okay, ging halt. Jedenfalls war es ein Beruf, bei dem ich mehr Geld als gewöhnlich verdienen und durch den Außendienst auch ein hohes Maß an Freiheit genießen konnte. Kein Chef, der mich ständig nervte, kein Bürokäfig, kein Schichtdienst. Ja, das war okay so.

Mein Freiheitsdrang und das Vasco-da-Gama-Virus

Die letzte Firma, für die ich arbeitete, brachte mir Geld, ein schönes Auto und am Ende die Erkenntnis: Ich werde selbstständig. Ich glaubte, viele Entscheidungen, die in diesem Geschäft getroffen wurden, hätte ich besser gemacht. Außerdem holte mich die Entdeckungslust ein, die intensive Neugierde, die ich in der Wohnblocksiedlung das erste Mal bewusst wahrgenommen hatte. Ich entschied mich dazu, mich selbstständig zu machen. Doch womit?

Ein Verkäufer muss wohl einmal im Leben in der Finanzdienstleistung gewesen sein

Ich wurde Ausschließlichkeitsvertreter eines großen Versicherungskonzerns. Drei Jahre und einen Hörsturz später, verlor ich meine Existenz. Gesundheitlich angeschlagen und zu Boden gerungen, erkannte ich erst: Ich gehöre nicht in dieses Geschäft. Die alte Frage keimte wieder auf: „Was will ich denn werden?“ Wo ich hinkönnte, wusste ich: jederzeit wieder als Vertriebler arbeiten. Das ginge, doch bin ich mit meinem Abenteuer schon so weit fortgeschritten: Es gab einfach kein Zurück mehr. Es konnte nur ein Weg für mich funktionieren.

Endlich wusste ich es: Ein Beruf, der nicht im BIZ angepriesen wurde

Schon vor meinem gesundheitlichen Kollaps war mir eigentlich klar: Ich konnte nicht länger als Versicherungsagentur arbeiten. Es hat meine Familie und mich fast zerbrochen. Da kam mir ein Freund zu Hilfe. Er war ebenfalls Verkäufer, doch ganz anders, als ich das kannte: Er verkaufte mit seinem geschriebenen Wort. Werbetexter für Direktmarketing. „Wäre das nichts für dich?", fragte Markus mich. „Na ja, ich kann es mal ausprobieren", dachte ich. Immerhin wusste ich ohnehin nicht, was ich wollte, dann kann ich auch mal etwas Neues versuchen.

Es schreibt mich

Ich hatte schon lange nichts mehr geschrieben und längst vergessen, dass es eine Zeit in meinem Leben gab, da hatte ich täglich, stundenlang geschrieben. Die Verbindung war nicht mehr da. Erst, als mich Jahre später ein Kunde fragte, „Woher können Sie das?", fiel es mir wieder ein: Es war schon immer da! Mein Talent war schon immer da, nur wusste ich es nicht zu entdecken. Da war ich nun, der Abenteurer und Entdecker, der die Wahrheit im Außen sucht, überall, nur nicht dort, wo es wichtig gewesen wäre. Ich war ein Schreiber, ein Mann der Wörter, ein Verkäufer in Wort und Schrift.

Die Wahrheit liegt innen, isoliert von äußeren Einflüssen

Ich bin ein Familienmensch, aus tiefster Überzeugung. Die Familie ist Basis einer gesunden Gesellschaft, die sich weiterentwickeln kann. Mein Talent blieb ungenutzt, bis eher der Zufall (gibt es Zufälle?) daraus eine Berufung machte. Deshalb sehe ich es als Lebensaufgabe, die Talente meiner Kinder zu entdecken, mit ihnen, sie zu fördern und zu bestärken. Während meine Tochter sich wünscht Eisverkäuferin zu werden, höre ich eine Radiowerbung des Berufsinformationszentrums darüber, wie man Kinder „zur Vernunft bringt" und ich denke nur: „Ihr seid so erbärmliche Menschen, die nicht daran interessiert sind, dass die Menschheit den nächsten Schritt geht. Behaltet eure Vernunft. Was hätte Vasco da Gama zu »Vernunft« gesagt? Was hätten all die Pioniere und Entdecker wohl zur Vernunft gesagt? Eure Vernunft ist das Opium für die Menschen, die Stagnation, ihr dürft sie behalten."

Mein Leben heute

Ich bin Vater von drei Kindern und Ehemann einer rothaarigen Traumfrau. Ja, wir entschieden uns tatsächlich nach 10 Jahren wilder Ehe, doch eine solche Unterschrift darunter zu setzen. Wir haben einen Hund, zwei Katzen und zwei Hausratten. Ich liebe Zigarren (Nicaragua, Honduras, Kuba) und sehr starken schottischen Whisky, der Insel Islay. Beides kombiniere ich gerne mit einem Abend Texas Hold'em Poker oder auch mal ohne Zigarren im Casino. Ich trage statt Lackschuhen, Bikerstiefel oder Sneakker. Mein Ledergürtel trägt einen Buckle, die Ringe an meinen Händen passen farblich zum T-Shirt: oft schwarz. Denn das geht nahtlos in meinen Bart über (außerdem kaschiert das etwas meinen Bauch). Ich bin nicht der reichste deutsche Online-Marketer, habe jedoch auch nicht den Drang danach. Meine Frau muss nicht arbeiten gehen, ich habe genügend Geld für Zigarren, Whisky und Poker und meine Kinder erleben ihren Vater täglich, mit viel, viel Zeit.

Die Wahrheit in dir

Genauso, wie ich es mir zur Aufgabe gemacht habe, die Talente meiner Kinder zu entdecken, so ist es meine Berufung, die „Talente" meiner Klienten zu entdecken und zu fördern. Weil ich schon immer anders wahrgenommen habe, bin ich in der Lage "out of the box" zu denken, um bessere Kampagnen zu texten. Ich bin einfallsreich und belesen, ich habe über Jahre erfolgreiche Werbekampagnen studiert; ich habe Werbeklassiker jahrelang von Hand ins Deutsche übersetzt, um die Geheimnisse daraus zu entdecken. Deshalb bin ich gut darin, die Welt meiner Kunden zu erfassen, die Welt ihrer Kunden zu erfassen und miteinander verknüpfen, damit Umsatz fließen kann.

Meine Leistungen

Wenn du selbstständig bist, so wie ich, buche ein Einzelcoaching bei mir. Ich helfe dir, die Magie deiner eigenen Worte zu entdecken, sie zu entfesseln, um damit dauerhaft, regelmäßige Werbeerfolge zu verbuchen. Gerade für Selbstständige hat es sich als der effektivste Weg herauskristallisiert.

Wenn du abgeben willst

Der Hauptteil meiner Klienten möchte jedoch das Feld mir überlassen. Ich soll schreiben, ich tue es: leidenschaftlich gern. Also schreibe ich jede Form der Werbung, die ein Ziel erreichen soll. Verkaufstexte, Verkaufsvideos, Webinarskripte, E-Mails /E-Mail Serien, Verkaufstrichter, Werbeanzeigen (Google, Facebook & Co.), komplette Kampagnen. Darin habe ich seit 2010 Erfahrung; ich habe mittlerweile für 40 Klienten aus über 25 Branchen gearbeitet, in Online-Medien, sowie offline.

Warum nutzt du es nicht nur für dich?

Das tue ich. Dreißig Prozent meines Geschäfts mache ich mit digitalen Selbstlernkursen, meistens über das Thema, du hast es erraten: Werbetexten. Es gibt da ein Buch, es heißt: Astrologie und Seele. Auch wenn ich weder religiös noch esoterisch bin, hat mich dieses Buch stark beeinflusst. Es steht darin: Ich kann nur wirklich erfolgreich und glücklich werden, wenn ich anderen zu ihrem Erfolg und Glück verhelfe. All meine Lebenserfahrung bestätigt mir das und es ergänzt sich so wunderbar mit meinem Entdeckerdrang. Jeder Auftrag ist neu, jeder Markt ist anders. Ich kann nur eins sagen: Ich liebe es zutiefst, immer wieder neue Welten zu entdecken, deshalb wäre es ein großer Fehler, mich einzuschränken.

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